Freie Kultur

Wikipedia

Unterschiede zu herkömmlichen Lexika

Von herkömmlichen Lexika unterscheidet sich das Wikipedia-Projekt grundsätzlich dadurch, dass es keine zentral organisierte Redaktion gibt, die über die Aufnahme von neuen Artikeln oder die Veränderung von bestehenden Artikeln entscheidet. Stattdessen werden Entscheidungen gemeinschaftlich von einer großen Anzahl an Autoren getroffen.

Dabei kann es vorkommen, dass ein einzelner Autor einen Artikel versehentlich oder vielleicht sogar absichtlich so abändert, dass er nicht mehr der Wahrheit entspricht. Der falsche Artikel ist dann solange online, bis der Irrtum einem anderen Autor auffällt, der den Inhalt fachlich beurteilen kann und bereit ist, die gefundenen Fehler zu verbessern.

Aufgrund der Vielzahl an Autoren weltweit werden solche Fehler zwar oft sehr schnell behoben. Dennoch ist es wichtig, den Inhalt von Wikipediartikeln immer kritisch zu hinterfragen und gegebenenfalls auch zusätzlich noch mit Informationen aus anderen Quellen zu vergleichen. Auch hierbei kann ein Blick auf die Versionsgeschichte des Artikels hilfreich sein, um kontrovers diskutierte Standpunkte oder auch einfach Vandalismus leichter erkennen zu können.

Da aus den genannten Gründen die Qualität von Wikipedia-Artikeln nicht immer sichergestellt werden kann, ist es in wissenschaftlichen Arbeiten allgemein nicht üblich, Wikipedia als Beleg oder als Quelle zu zitieren.

Auf der anderen Seite wird aber auch angeführt, dass sich eine relativ kleine Gruppen von Redakteuren eines herkömmlichen zentral organisierten Lexikons durchaus auch einmal irren kann und dass eine große Anzahl von gut vernetzten und teilweise äußerst fachkompetenten Autoren wie bei der Wikipedia durchaus auch besonders hochwertige Artikel schreiben können, indem sie ihr gemeinsames Wissen geschickt ausnutzten und sich gegenseitig ergänzen.
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