Fachkonzept - Der Speicher als Programmspeicher

Wir haben gesehen: Maschinenprogramme aus Makrobefehlen lassen sich leichter verstehen und vor allem viel kompakter hinschreiben als eine Folge von Mikrobefehlen.

Programme im Arbeitsspeicher

Programme im Arbeitsspeicher[1]
Wenn wir wollen, dass ein Computer Programme selbstständig ausführt, müssen diese Programme auch irgendwo im Computer gespeichert sein. In den ersten Rechnern wie dem Zuse Z3 waren die Programme z.B. auf Lochstreifen gespeichert. John von Neumann hatte die Idee, nicht nur Zahlenwerte sondern auch Programme in ein und demselben Arbeitsspeicher abzulegen. Man spricht in diesem Zusammenhang von der von-Neumann-Architektur.

Wie aber lassen sich Makrobefehle inklusive Adresse im Speicher (RAM) ablegen, der doch eigentlich nur Zahlen speichern kann? Der Trick besteht darin, die verschiedenen Makrobefehle durchzunummerieren und nur noch die Nummern der Befehle sowie die zugehörigen Adressen und andere Zusätze zu speichern. Wie das im einzelnen geschieht, ist von Rechner zu Rechner verschieden.

Umsetzung in JOHNNY

In unserem Simulator JOHNNY z.B. kann jede Speicherstelle eine einzige Zahl zwischen 0 und 19999 speichern. Wie also kann man einen Befehl wie
TAKE 120 
im RAM von JOHNNY speichern?

Zunächst überlegt man sich hierfür, dass dieser Befehl eigentlich zweigeteilt ist.

Insgesamt brauchen wir also 5 Stellen, um einen ganzen Befehl wie "TAKE 120" zu speichern. Und -- welch ein Zufall: die Speicherstellen von JOHNNY haben 5 Dezimalstellen.
Programme im Arbeitsspeicher[2]
Wir vereinbaren folgendes: Damit wird aus dem Befehl „TAKE 120“ nun einfach die Zahl „01120“. Wir schreiben im folgenden den in der Geschäftswelt üblichen Dezimalpunkt hin, um die beiden Teile besser auseinanderhalten zu können: „01.120“.
Kodierung eines Befehls bei JOHNNY[3]

Erleichterungen für die Benutzer in JOHNNY

Damit man sich als Benutzer des Simulators die Zahlen für die einzelnen Operationen nicht merken muss, wurden im Simulationsprogramm zwei Erleichterungen eingeführt:

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