Fachkonzept - Vorgehensmodelle
Sequentielles Vorgehen
Die Schritte zur Entwicklung der Software werden streng sequentiell – einer nach dem anderen – durchlaufen. Dieses Vorgehensmodell wird auch Wasserfallmodell genannt.
In der Praxis ist dieses stark vereinfachte Vorgehen bei komplexeren Anforderungen kaum einsetzbar, da in späteren Phasen oft Erkenntnisse gewonnen werden, die eine Überarbeitung früher gewonnener Ergebnisse erforderlich machen. Daher wurde das Wasserfallmodell so erweitert dass auch Rücksprünge möglich sind. Allerdings sind hier die Möglichkeiten im Vergleich zu moderneren Vorgehensmodellen eher eingeschränkt. Wenn das Produkt (die Software) lediglich relativ klar beschreibbar ist, wird das Wasserfallmodell auch heute noch als ein geeignetes Vorgehensmodell in der Praxis eingesetzt.
Iteratives Vorgehen
Man bevorzugt daher iterative Vorgehensmodelle.
Während des Entwicklungsprozesses wird eine Folge von Produktversionen erstellt, wobei die Funktionalität des Software-Produkts fortlaufend erweitert und angepasst wird. Zunächst werden nur die Kernfunktionalitäten des Systems realisiert. Anschließend werden weitere Funktionen sukzessive ergänzt. Dabei werden die sich ergebenden Anforderungen und Rahmenbedingungen mit berücksichtigt. Die Entwicklung der einzelnen Produktversionen wird jeweils in weitere Phasen aufgeteilt.
Beispiel: Lernkartei
Version 1: Verwaltung des Kartenstapels
Version 2: Speichern und Laden des Kartenstapels
Version 3: Grafische Benutzeroberfläche mit Abfragemodi