Perzeptron
Der US-amerikanische Informatiker und Psychologe Frank Rosenblatt hat 1958 nach dem Vorbild der Neuronen von Säugetieren das sogenannte Perzeptron als ein künstliches Modell zur Signalweiterleitung entwickelt. Ein Perzeptron hat n Eingänge $x_1 , ... ,x_n \in \mathbb{R}$, die jeweils mit einer Gewichtung $w_1, ... , w_n \in \mathbb{R}$ versehen sind. Das Neuron feuert, wenn die gewichtete Summe der Eingangssignale über dem Schwellenwert (Treshhold, Bias) $\Theta \in \mathbb{R}$ liegt, wenn also für die Propagierungsfunktion $u$ gilt: \begin{eqnarray} u(\vec{x}) = \sum_{i=1}^{n} w_i x_i \ge \Theta \nonumber \end{eqnarray} Wird das Skalarprodukt verwendet und die Propagierungsfunktion mit $u$ bezeichnet, dann kann diese Gleichung elegant geschrieben werden als: \begin{eqnarray} u(\vec{x}) = \vec{w} \cdot \vec{x} - \Theta \ge 0 \nonumber \end{eqnarray} Mit der Treppenfunktion \begin{eqnarray} f_{0}(u) = \left\{\begin{array}{ll} 1 & u \ge 0 \\ 0 & u < 0\end{array}\right. \nonumber \end{eqnarray} erhält man für den Ausgang $y\in\{0,1\}$ des Perzeptrons dann: \begin{eqnarray} y(\vec{x}) = f_0 (\vec{w} \cdot \vec{x} - \Theta ) \nonumber \end{eqnarray} Das Perzeptron separiert den $n$-dimensionalen Eingangsraum mittels einer $(n-1)$-dimensionalen Hyperebene in einen Akzeptanz- und einen Ablehnungsbereich. Der Gewichtsvektor $\vec{w}$ zeigt in den Halbraum, für den das Perzeptron feuert, für den also $y=1$ gilt (Akzeptanzbereich).