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Fachkonzept - Prozessadressierung

Portnummern

Auf einem Rechner, der an ein Netzwerk angeschlossen ist, können gleichzeitig mehrere Prozesse laufen, die über das Internet mit anderen Prozessen Datenpakete austauschen. Zum Beispiel können gleichzeitig zwei Prozesse in einem Webbrowser aktiv sein. Wie soll der Rechner, auf dem die Prozesse laufen, entscheiden, zu welchem der Prozesse ein ankommendes Datenpaket weitergeleitet werden soll?

Adressierung von Prozessen

Die Identifikation von Prozessen erfolgt mit Hilfe von Portnummern. Wenn beispielsweise ein Browser mit einem Webserver im Internet kommuniziert und ihm eine Anfrage zu einer Webseite schickt, so beschreibt die Zielportnummer die Art der Anwendung (HTTP-Prozess, festgelegt durch Portnummer 80). Als Quellportnummer wird irgendeine zur Zeit noch nicht verwendete Zahl zwischen 0 und 65535 verwendet, z.B. 1125. Wird ein zweiter HTTP-Prozess gestartet, so wird als Zielportnummer ebenfalls die Zahl 80 festgelegt, als Quellportnummer wird eine andere Zahl, z.B. 1242, verwendet. Antwortet der Webserver dem ersten HTTP-Prozess, so gibt er umgekehrt als Quellportnummer die 80 und als Zielportnummer die 1125 an. Der Rechner weiß jetzt, dass die Antwort für genau diesen ersten HTTP-Prozess bestimmt war.

Well known ports

Damit man beim Aufbau einer Verbindung nicht immer IP-Adresse und Port angeben muss, sondern den Port weglassen kann, gibt es sogenannte "well known ports". Diese definieren Standardports für bestimmte Anwendungen bzw. Protokolle. So ist z.B. der Port 80 für Webserver bzw. das http-Protokoll vorgesehen. Dies hat zur Folge, dass ein Benutzer nur die IP-Adresse bzw. den Rechnernamen angeben muss. Der Browser nutzt automatisch Port 80, da er ja weiß, dass er eine Verbindung zu einem Webserver mit Hilfe des http-Protokolls aufbaut.

Datenpakete

Die folgende Abbildung verdeutlicht, wie Datenpakete durch eine Anreicherung von Zusatzdaten gebildet werden.

Bildung von Datenpaketen

In der Transportschicht werden den eigentlichen Daten u.a. die Quell- und Zielportnummern der kommunizierenden Prozesse hinzugefügt. In den darunterliegenden Schichten werden diese Datenpakete dann weiter mit Zusatzdaten versehen, bevor sie verschickt werden.

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